Zitatsammlung

„Dem zum Wissen Gekommenen wird rückwirkend klar,
was er am Nichtwissen hatte.“

Peter Sloterdijk, Sphären: Band 3 – Schäume, Frankfurt am Main 2004, S. 200

„Und in der Tat bietet die Philosophie Genüsse
von wunderbarer Reinheit und Beständigkeit.“

Aristoteles, Nikomachische Ethik (ca. 330 v. Chr.), 1177 a 25, München,
5. Aufl. 2002, S. 346

"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen."

Epiktet, Handbüchlein der Moral. In: Epiktet, Handbüchlein der Moral und Unterredungen,
hg. von Heinrich Schmidt, Stuttgart, 11. Aufl. 1984, S. 24

" 'Das habe ich gethan' sagt mein Gedächtniss.
Das kann ich nicht gethan haben– sagt mein Stolz und
bleibt unerbittlich. Endlich – giebt das Gedächtniss nach."

Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse (1886), Viertes Hauptstück:
68. Aphorismus. In: Sämtliche Werke, Kritische Studienausgabe Band 5,
hg. von G. Colli und M. Montinari, München 1999, S. 86

"Bei jeder unserer Taten geht es um den Sinn der Welt (...)."
Jean-Paul Sartre, Zum Existentialismus – Eine Klarstellung (1944).
In: Der Existentialismus ist ein Humanismus und andere philosophische Essays,
Reinbek bei Hamburg, 3. Aufl. 2005, S. 117

"Das 'keine Zeit haben', das so aussieht wie der strengste Ernst,
ist vielleicht die größte Verlorenheit an die Banalitäten des Daseins."

Martin Heidegger, Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt –
Endlichkeit – Einsamkeit (1929/30), Frankfurt am Main 2004, S. 195

„Ich rede am liebsten mit Kindern; denn von ihnen darf man doch hoffen, daß sie einmal Vernunft-Wesen werden; die aber, die es geworden sind – herrjemine!“
Sören Kierkegaard, Entweder-Oder (1843), München, 7. Aufl. 2003, S. 28

"Der Verfall des Schenkens spiegelt sich in der peinlichen Erfindung
der Geschenkartikel, die bereits darauf angelegt sind, daß man nicht weiß,
was man schenken soll, weil man es eigentlich gar nicht will."

Theodor W. Adorno, Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951),
Frankfurt am Main 2004, S. 47

"Daß der Mensch in seiner Vorstellung das Ich haben kann,
erhebt ihn unendlich über alle andere auf Erden lebende Wesen."

Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht. In: Werke in sechs Bänden –
Band 6, hg. von Wilhelm Weischedel, Darmstadt, 6. Auflage 2005, S. 407

"Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes, - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel."
Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse (1886), Viertes Hauptstück:
156. Aphorismus. In: Sämtliche Werke, Kritische Studienausgabe Band 5,
hg. von G. Colli und M. Montinari, München 1999, S. 100

„Wir sind, was wir sind, durch unser Verhältnis zu anderen.“
George Herbert Mead, Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus (hg. v. Charles W. Morris), Frankfurt am Main, 8. Auflage 1991, S. 430

"Erfahrung ohne Philosophie ist blind; Philosophie ohne Erfahrung ist leer: man kann keine Philosophie wirklich haben, ohne die Erfahrung zu haben, auf die sie die Antwort ist."
Odo Marquard, Abschied vom Prinzipiellen, Stuttgart 1981, S. 8

"Es geschieht in der Natur nichts, was ihr als Fehler angerechnet werden könnte."
Baruch de Spinoza, Die Ethik. III) Vorwort, Stuttgart 1977, S. 253

"Daß aber einmal ein Zeitpunkt eintreten wird, da alle Verändrung (und mit ihr
die Zeit selbst) aufhört, ist eine die Einbildungskraft empörende Vorstellung."
Immanuel Kant, Das Ende aller Dinge. In: Werke in sechs Bänden –
Band 6, hg. von Wilhelm Weischedel, Darmstadt, 6. Auflage 2005, S. 183f.

"Die Haupttatsache der Neuzeit ist nicht, daß die Erde um die Sonne kreist, sondern daß das Geld um die Erde läuft."
Peter Sloterdijk, Im Weltinnenraum des Kapitals. Für eine philosophische Theorie der Globalisierung, Frankfurt am Main 2005, S. 79

"Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen." (6.43)
Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus, Frankfurt am Main 1960, S. 113

 "Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand."
Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit. Erster Band: Der Wille zum Wissen, Frankfurt am Main 1983, S. 96

"Die Freundschaft ist aber nicht nur notwendig, sondern auch schön."
Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, München, 5. Auflage 2002, S. 282

"Wir sind geboren worden unter der Bedingung, daß wir das sein sollen, was wir sein wollen."
Giovanni Pico della Mirandola, Über die Würde des Menschen, Stuttgart 2009, S. 13

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